Geboren:
|
Februar 1770
|
|
in Neapel
|
Gestorben:
|
17.Februar 1841
|
|
in Paris
|
|
|
|
Der italienische Gitarrist und Komponist Ferdinando Carulli wurde im Februar 1770 in Neapel geboren. Zunächst erhielt er von einem Geistlichen Unterricht auf dem Violoncello. Mit ungefähr zwanzig Jahren brachte er sich das Gitarrespielen selbst bei. Von nun an stand die Gitarre für ihn im Mittelpunkt, das Cellospielen gab er auf. Da zu dieser Zeit in seiner Heimatstadt keine Gitarrenlehrer vorhanden waren, entwickelte er ein eigenes Spielsystem, das auch noch heute auf der klassischen Konzertgitarre benutzt wird. Weiter studierte er auch noch Musiktheorie.
Nachdem er sein Talent auf der Gitarre ausgebaut hatte, gab er zuerst in Neapel, später auch in Europa und ganz besonders auch in Frankreich Konzerte. Dort lernte er auch seine zukünftige Gattin Marie-Josephine Boyer kennen, mit der er einen Sohn namens Gustavo Carulli hatte. Nach diesen Konzertreisen zog er zunächst nach Mailand.
Einige erste Veröffentlichungen von Gitarrenstücken erschienen um 1807 in Mailand. Nach einem Aufenthalt in Wien ab 1808 ließ er sich endgültig in Paris nieder. Dort galt er in den aristokratischen Salons als erster Gitarrist der Stadt. Er war der erste Musiker, der die Gitarre in Paris "salonfähig" machte, galt aber als der nicht temperamentsvollste Musiker. Jedoch spielt er mit hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit.
Ferner trug er gemeinsam mit dem Instrumentenbauer Rene Lacote zur technischen Verbesserung der Gitarre bei. Carulli war ein fruchtbarer Komponist. Er soll über 400 Werke hinterlassen haben. Er hat viele Solostücke und Duos für Gitarre komponiert, aber auch Kammermusik mit Gitarre und Gitarrenkonzerte. Darüberhinaus hat Carulli auch viele Werke mit didaktischem Charakter geschrieben. Populär geworden ist auch seine Gitarrenschule (op. 241).
|