Geboren:
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27.Juni 1805
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in Amondans
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Gestorben:
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17.Februar 1883
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in Paris
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Napoléon Coste wurde am 27.6.1805 in Amondans einem Dorfe des Dépatements Doubs geboren. Sein Vater Jean-François Coste war als Offizier und zeitweise als Bürgermeister tätig. Die ersten Gitarrenstunden erhielt er von seiner Mutter, die eine recht gute Gitarristin war. Die Familie Coste zog 1815 nach Valenciennes um. Dort gab der 18-jährige Napoléon sein erstes Konzert.
1830 zog Napoléon Coste in die damalige Metropole der Musik, nach Paris. Dort schloss er Freundschaften mit den "Klassikern" Dionisio Aguado, Ferdinando Carulli, Matteo Carcassi und Fernando Sor. Besonders mit dem letzten war die Verbindung sehr intensiv. Er gab mit Fernando Sor zusammen Konzerte.
Coste hatte aber Probleme seine Werke drucken zu lassen. Später jedoch ließ er seine Werke selber publizieren. Die Zahl seiner Kompositionen für Gitarre beläuft sich auf ungefähr 60 Stück, wobei einige von diesen für die siebensaitige Gitarre geschrieben sind. Am bekanntesten sind seine 25 Etüden Op. 38. Er hat auch die Gitarrenschule von Fernando Sor neu bearbeitet und herausgegeben.
Als einer von wenigen Musikern übertrug er schon damals Musik aus dem 17. Jahrhundert in die moderne Notenschrift. Außerdem interessierte er sich sehr für Barockmusik. 1856 belegte er bei einem Kompositionswettbewerb in Brüssel für Gitarrenmusik den zweiten Platz nach Johann Kaspar Mertz. 1863 brach er sich seinen Arm beim Sturz von einer Treppe. Seine rechte Hand büßte ihre frühere Beweglichkeit ein, so dass er keine Konzerte mehr geben konnte. In der Folgezeit widmete er sich ganz dem Unterrichten und Komponieren und schrieb Stücke für Oboe und Violine. 1883 starb Coste in Paris.
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