Die genaue Tonhöhe kann erst abgelesen werden, wenn definiert wurde welcher Ton auf welcher Linie im Notensystem steht. Diese Aufgabe übernimmt der Notenschlüssel, der am Anfang des Notensystems steht. Er schließt die Notenzeile sozusagen auf.
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Der Violinenschlüssel
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Der Violinschlüssel wird auch als G-Schlüssel bezeichnet, da er die Linie der Note g1 angiebt (die innere Spirale windet sich um diese Linie).
Der mit dem Violinschlüssel wiederzugebene Tonumfang reicht für Kinder- und Frauenstimmen (Sopran, Alt) und viele Instrument (Violine, Flöte, Oboe, Klatinette, Trompete, Gitarre, Mandoline u. a.) aus.
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Der Baßschlüssel
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Der Baßschlüssel wird auch als F-Schlüssel bezeichnet, da er die Linie der Note f angiebt (der Doppelpunkt umschließt die Linie der Note f).
Der Baßschlüssel deckt den Tonumfang für Männerstimmen (Baß) und Instrumente in tiefer Stimmlage (Violoncello, Kontrabaß, Fagott, Posaune, Tuba, Pauke u. a.) ab.
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11-Linien System
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Für bestimmte Instrumente (z.B. das Klavier) werden häufig zwei Notensysteme mit Violin- und Baßschlüssel zusammen notiert. Dabei stellt die Hilfslinie der Note c1 die zentrale Achse der beiden Systeme da. Um die Zusammengehörigkeit dieser Notensysteme anzuzeigen, werden sie mit der geschweiften Klammer, der sogenannten Akkoladenklammer (oder kurz Akkolade) verbunden. Hierbei werden die Taktstriche durch beide verbundene Systeme hindurchgeführt.
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Akkoladen
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Werden zwei oder mehrere Systeme für die Notierung benötigt, so spricht man von Akkoladen (accolade, franz. = Klammer). Dies wird durch die Akkoladenklammer am Beginn der Akkolade gekennzeichnet. Sie wird in zwei Formen verwendet:
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Geschweift, wenn es sich um ein Instrument mit großem Tonumfang handelt (z.B. Klavier, Orgel, Harfe u.ä.). Taktstriche werden durchgezogen.
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Gerade, wenn mehrere Instrumente oder Chorstimmen zusammengefaßt werden. In der Regel werden Taktstriche nicht durchgezogen.
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Wechsel des Notenschlüssels
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Eine weitere Möglichkeit, bei extemen Lagen viele Hilfslinien zu vermeiden, ergiebt sich aus dem (sparsam einzusetzenden) Wechsel des Notenschlüssels. Der Schlüsselwechsel wird vor dem Taktstrich oder in der Taktmitte angezeigt. Beginnt eine neue Zeile mit Schlüsselwechsel, so muß der gewünschte Schlüssel bereits am Ende der vorausgehenden Zeile vor dem Taktstrich vermerkt sein.
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Oktavierende Schlüssel
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Als Oktavierungszeichen kann Notenschlüssel eine kleine 8 angebracht werden. Befindet sich die 8 oberhalb des Violinschlüssels (alta), dann werden alle Noten eine Oktave höher (Sopranblockflöte) gespielt. Die Noten erklingen eine Oktave tiefer, wenn sich die 8 unterhalb des Violinenschlüssels (bassa) befindet (Tenor, Gitarre).
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Auch der Baßschlüssel kann oktaviert werden, in der Regel aber nur eine Oktave tiefer (Orgelpedal).
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Die C-Schlüssel
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Jeder C-Schlüssel hat die Note c1 als Bezugspunkt.
Die C-Schlüssel werden umgangssprachlich auch mit Alte Schlüssel bezeichnet. Der Name weist auf ihre Verwendung in den Chorsätzen der A-Cappella-Musik des 16. Jahrhunderts hin, wo oft jede Stimmlage durch den enstsprechenden Schlüssel gekennzeichnet war.
Meist werden jedoch für das praktische Musizieren heutzutage die Notenausgaben alter Musik in die Stimmlagen des Violin- oder Baßschlüssels umgeschrieben. Daher kommen heute meist nur noch der Altschlüssel (Viola) und der Tenorschlüssel (Violoncello, Fagott, Posaune) zur Anwendung.
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Der Perkussionsschlüssel
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Für Schlaginstrumente mit unbestimmter Tonhöhe verwendet man den Perkussionsschlüssel.
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