Zum Ausschmücken einer Melodie oder eines Akkordes, besonders bei lang auszuhaltenden und schnell verklingenden Tönen, haben sich bestimmte Verzierungen herausgebildet, deren Ausführung in den verschiedenen Musikepochen mannigfaltigen Wandlungen unterlag. Oft wurden die Verzierungen nicht ausgeschrieben, sondern vom Musiker quasi improvisatorisch eingefügt. Die wichtigsten Formen sind nachfolgend erläutert.
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Kurzer Vorschlag
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Langer Vorschlag
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Mehrere Vorschlagsnoten
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(Doppelvorschlag, Schleifer)
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Nachschlag
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Pralltriller
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(Wechsel mit der oberen Sekunde)
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Mordent
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(Wechsel mit der unteren Sekunde)
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Doppelschlag
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(Vorschlagend, nachschlagend)
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Triller
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(gleichmäßiger, rascher Wechsel mit der oberen kleinen oder großen Sekunde)
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Arpeggio
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(ital. = nach Hafenart)
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Sonstige (aus Jazz- und Popmusik)
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Als Verzierung im weiteren Sinne können auch spielerische Eigenheiten in der Tongestaltung bezeichnet werden, die besonders in der Jazz- und Popmusik üblich sind, z.B.:
fall
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(engl. = fallen) Ton fallenlassen
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doit
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(engl.) Ton nach oben schleifen
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bend
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(engl. = beugen, biegen) Ton fallenlassen und wieder auf ursprüngliche Tonhöhe ziehen
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smaer
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(engl. = schmieren) Ton tiefer ansetzen und auf eigentliche Tonhöhe ziehen
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slide
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(engl. = gleiten) Töne werden (ineinander) gleitend miteinander verbunden
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shake
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(engl. = schütteln) trillerähnlicher Effekt
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