Musiklehre für Gitarre |
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| | 2.4.7. | Vibrato, Glissando, Tremolo |
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Vibrato
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Ein wesentliches Gestalltungsmittel, das sowohl Sänger als auch Instrumentalisten (z.B. Streicher und Bläser) nutzen ist das Vibrato (vibr., vibrare, ital. = schwingen, vibrieren). Der "gerade" Ton wird in leichte Schwebungen versetzt, das heißt, die ursprüngliche Tonänderung erfährt geringfügige Veränderungen nach oben und unten. Unterschieden wird, besonders in zeitgenössiger Musik, nach starkem und schwachem Vibrato in bezug auf die Tobhöhe und schnellem und langsamem Vibrato in bezug auf das Tempo beim Ausführen.
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Glissando
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Wenn zwei Töne so fließend miteinander verbunden werden, daß alle dazwischenliegenden Tonhöhen lückenlos kurz anklingen, ohne im einzelnen erfaßt zu sein, dann spricht man von Glissando (ital. = gleitend). Der Geiger erzielt diesen Effekt durch Gleiten des Fingers auf der Saite, der Posaunist durch Ziehen des Zuges, der Pauker durch An- bzw. Entspannen des Felles usw.
Bei Sängern, aber auch bei Streichern und Bläsern, hört man mitunter das Portamento (portamento di voce, ital. = die Stimme führen/tragen), das gleitende (glissandoähnliche) Verbinden von Tönen. Während das Glissando vom Komponisten in der Regel vorgeschrieben wird, ist das Portamento ein ein Gestaltungsmittel des Interpreten.
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Tremolo
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Als Tremolo (trem., tremolare, lat. = zittern) wird das sehr rasche wiederholen eines Tones, meist aber den mehrfachen schnellen Wechsel zweier Töne oder Akkorde bezeichnet. Der Pianist tremoliert, um den sonst verklingenden Akkord zu halten. Dabei muß das eigentliche Tremolieren, nämlich der möglichst rasche, rhythmisch nicht exakt festgelegte Wechsel (1) von der gleichmäßigen, vom Komponisten geforderten und notierten Wiederholung, auch "non tremolo" (2) unterschieden werden.
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